Stellungnahme zum Angriffskrieg Putins - MSE für den Frieden!

Stellungnahme zum Angriffskrieg Putins - MSE für den Frieden!

Mit Fassungslosigkeit und Entsetzen schauen auch wir auf die Ereignisse in der Ukraine. Als Europaschule, die sich dem Frieden und der Freiheit, der Toleranz und der Völkerverständigung verpflichtet fühlt, sind wir sehr betroffen von einem menschenverachtenden, zynischen Krieg, der grundlegende europäische Werte zerstören möchte.

Wir denken an die demonstrierenden Russinnen und Russen, die dem Aggressor Putin die Stirn bieten und in vielen, vielen Städten protestieren und große Risiken eingehen! Hier sind die Stimmen der Zukunft zu hören, vor denen das Regime Putins Angst hat. Mögen sie schnell lauter werden!

Wir denken an die sich verteidigenden ukrainischen Soldatinnen und Soldaten, die sich mit ihrem mutigen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj tapfer dem Bösen entgegenstellen, das Putin verkörpert.

Aber vor allem denken wir an die Männer, Frauen und Kinder in der Ukraine, die nun um ihr Leben fürchten müssen und auf Frieden hoffen.

Wir alle waren und sind uns unserer Rechte und Lebensbedingungen viel zu sicher, nun aber führt uns die furchtbare Situation der Menschen im nicht weit entfernten zweitgrößten Land Europas vor Augen, wie fragil unsere Welt, in die wir uns eingerichtet haben, ist.

Die Freiheiten, die wir alle genießen dürfen, das zeigt uns das Leid der ukrainischen Menschen, sind nicht selbstverständlich, man muss sie vielmehr mal erringen, mal verteidigen, jedenfalls immer wertschätzen.

Der langjährige Bundespräsident Richard von Weizsäcker sagte einmal: „Wo Freiheit, Menschenrechte und Pluralismus sind, da ist Europa!“

War von Weizsäcker naiv? Nein, ich denke, er war ein Idealist, der verstanden hatte, wie großartig das Haus Europa sein kann, wenn alle Bewohnerinnen und Bewohner daran friedlich und ehrlich mitbauen.

Daher sind auch die Diplomatinnen und Diplomaten vieler Nationen aus aller Welt, die bis zuletzt versucht hatten, für Ausgleich zu sorgen, zwar kurzfristig gescheitert, zu verurteilen sind sie meines Erachtens aber nicht. Im Gegenteil, sie alle sind, wie hoffentlich die Mehrheit, vom Suchen nach Kompromissen überzeugt als Voraussetzung für Partnerschaft und Stabilität.

Und sie haben grundsätzlich recht, auch wenn bittere Lektionen auf Menschen warten können, die die Hände ausstrecken.

Die Friedensliebe und die Wahrhaftigkeit, die Ehrlichkeit und den Mut zu Respekt und Anstand haben wahrlich nicht alle verinnerlicht. Es gibt sie nun einmal, die ewig Gestrigen und blinden Hasser, brutalen Machtmenschen und chauvinistischen Verbrecher.

Ihnen muss man begegnen, ohne die eigene Haltung zu verändern, bestimmt, klar und werteorientiert. Das ist schwer, weil die Mittel des Anstandes begrenzt zu sein scheinen. Doch auf Sicht ist nur ein Leben lebenswert, das von Respekt, Nächstenliebe und Zutrauen getragen ist.

Liebe Schulgemeinschaft, eine Schule vermittelt Bildung und gerade ein Gymnasium soll auf das wissenschaftliche Hochschulstudium vorbereiten.

Bildung ist aber mehr als die Summe aus Fachinhalten und Kenntnissen, es geht immer auch um diese oben skizzierte Haltung, um ein Bewusstsein, was wirklich zählt und die Aufforderung, für das einzustehen, was für ein friedliches Zusammenleben wichtig ist.

Schule soll, so ist es als oberstes Erziehungsziel aller Fächer formuliert, zur Persönlichkeitsentwicklung der ihr anvertrauen jungen Menschen beitragen, die zur sozialen Verantwortung für die Gemeinschaft reifen sollen und ebenso selbstbestimmt wie mündig auf Basis demokratischer Werte ihr Leben gestalten mögen.

Gerne möchte die MSE dazu ihren Beitrag leisten und wir hoffen, dass wir alle, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler an einem (europäischen) Strang ziehen.

Denken wir an die Menschen in der Ukraine, an ihr Leid, ihren Mut und ihren Einsatz für die Werte und Prinzipien, die wir hier noch geruhsam genießen dürfen und die wir (selbst-) bewusst verteidigen sollten.

Danke Ukraine, haltet durch!

Michael Mombaur


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Marienschule
Euskirchen


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29.03.2024 07:30
Bekanntgaben MSE